Erneut ist ein deutlicher, trauriger Anstieg der an illegalen Drogen verstorbenen Menschen zu verzeichnen. Im Jahr 2020 verstarben in Deutschland 1.581 Menschen an den direkten Folgen und Langzeitfolgen Ihres Drogenkonsums, ein Anstieg um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
„Die Lage ist für suchtkranke Menschen durch die Pandemie mehr denn je dramatisch. Viele von ihnen sind durch Corona in eine verstärkte Lebenskrise geraten […]. Hinter jedem Todesfall steht ein tragisches Schicksal und es sind Zahlen, die traurig machen.“ (Daniela Ludwig, Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Pressetext vom 25.03.2021)
In Mannheim verzeichnen wir insgesamt 13 Drogentote, davon verstarben 6 Personen an einer Überdosierung und 7 Personen an den Langzeitfolgen ihres Konsums. Der 21. Juli ist deutschlandweit traditionell der Gedenktag für Drogentote. Der diesjährige Gedenktag steht unter dem Motto „Drogentod vermeiden – Substitutionsbehandlung individualisieren”. Die Opioidsubstitution ist eine wirkungsvolle Behandlungsform riskantes Konsumverhalten zu reduzieren. Das Ziel muss sein, deutlich mehr Menschen den Zugang zu dieser vielfach lebensrettenden Behandlung zu ermöglichen. Der Drogenverein Mannheim e.V. hat sich in diesem Jahr mit drei Aktionen beteiligt.
„Jede*r Einzelne hatte Familie und Freunde und wollte nicht sterben. Wir dürfen die Menschen hinter den Zahlen nicht vergessen.“ (Conny Schartner, Sozialarbeiterin beim Drogenverein Mannheim e.V.)